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Heart Holzdesign in der NWZ

Ihre Arbeit zeichnet sich durch Detailverliebtheit, Kreativität, Funktionalität und hohe Präzision aus.

Kreative Arbeit mit Eiche, Esche und Co.

Die Wege kreuzten sich

Tobias Held und Jan Janßen-Braje lebten bereits vor 15 Jahren in einer WG zusammen. Über die Arbeit in einer Tischlerei lernte Jan Janßen-Braje dann Henry Kunst kennen. „Wir realisierten immer größere Projekte und mussten uns irgendwann eingestehen, dass diese nicht mehr über ein Kleingewerbe machbar sind“, erzählt Tobias Held. In ihren unterschiedlichen Biografien liegt ihr Kapital. Während Henry Kunst direkt nach der Schule in die Tischlerlehre ging, verschlug es Tobias Held zunächst in den Groß- und Außenhandel. Jan Janßen-Braje arbeitete in der Gastronomie. Über die Liebe zum Handwerk und vor allem zum langlebigen Naturprodukt Holz, lenkten Sie ihre Lebensläufe in neue Bahnen. Selbst kreativ sein und eigene Ideen umsetzen war ihr Antrieb. Mit einer Mischung aus den Schwerpunkten Treppenbau und Möbelbau arbeiten sie an diversen Projekten mit, wie bspw. beim CORE in Oldenburg.

Tischlern heißt nicht nur Holzarbeit

Klassischerweise denkt man beim Tischler sofort an Holz. Dass man sich aber mit vielen Materialien auskennen muss, weiß Tobias Held. „Wir arbeiten auch mit Holzwerkstoffen, wie z.B. Spanplatten, Metall, Glas, Kunststoff oder Mineralwerkstoffen und fügen dann am Ende alles zusammen.“ Der Berufsalltag bedeute natürlich auch klassischerweise Möbelstücke aus einem Baumstamm herauszuarbeiten, aber auch Treppenhäuser, Schränke, Betten und Sofas für Privatpersonen und gewerbliche Betriebe gehören dazu. „Mit unseren Partnern, bspw. aus dem Edelstahlbereich, bieten wir für gastronomische Betriebe das Rundumpaket an“, so Held weiter.

Das Trendholz „Eiche“

Aktuell wird bei heart Holzdesign überwiegend Schnittholz, wie Eiche oder Esche, verarbeitet. Auch Nadelhölzer, wie die Lärche, sind ab und an unter dem Sägeblatt, genauso wie Ahorn oder Buche. „Aktuell sehen wir einen steilen Trend in Richtung des Eichenholzes. Klassischerweise der Esstisch aus Eiche, mit Naturkante, Astlöchern und Metallgestell. Die Nachfrage nach diesem Holz ist sehr groß“, erzählt Tobias Held.

Esstisch als neuer Lebensmittelpunkt

Generell sei zu beobachten, dass der Esstisch der neue Mittelpunkt des Hauses zu werden scheint. Was früher einmal die Couchecke vor dem Fernseher war, ist heute ein Massivholzesstisch, wo die Kinder ihre Hausaufgaben machen können oder sich Freunde zum Essen treffen. „Er sieht schön aus, ist pflegeleicht und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten“, erklärt Tobias Held. Aber auch andere Massivholzmöbelstücke, wie etwa das Bett oder der Kleiderschrank, seien zurzeit sehr gefragt. „Wir betrachten auch die Treppe als bereicherndes Möbelstück“, so Held weiter.

Holz und die Nachhaltigkeit

Bei heart Holzdesign setzt man auf Zusammenarbeit. So verzichtete man auf eine eigene CNC-Maschine, die computergesteuert zuschneidet. Stattdessen lässt man sich die Teile nach Maß liefern. „Wenn jeder so eine Maschine hat, dann entsteht unnötiger Strom- und Materialverbrauch sowie Materialverschnitt. So verkleinern wir unseren ökologischen Fußabdruck“, erklärt Tobias Held. Ein durch Sturmschaden umgeknickter Baum kann durch die Tischlerei ein zweites Leben bekommen. „Nach dem Sturm sollte der Baum aufgeschnitten und vier bis fünf Jahre trocken gelagert werden, dort wo Luftzirkulation herrscht. Anschließend kommt das Holz nochmal in eine Trocknungskammer und dann kann man es zu einem Möbelstück verarbeiten“; so Tobias Held. Auch das ist Nachhaltigkeit.

Tischler werden lohnt sich?

Ja, auf jeden Fall. Wenn man mit Leidenschaft dahintersteht. Nicht, wenn man damit reich werden will“, schmunzelt Tobias Held. Aktuell beschäftigt man zwei Auszubildende. Eine junge Frau kam sogar nach ihrem Bachelor-Abschluss in den Betrieb, wollte etwas ganz Anderes, ganz Neues machen. „Holz ist einfach ein vielseitiger Werkstoff, der jeden Tag Freude bringt“, so Held.

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